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Erbe und Auftrag

„Die Kirche darf niemals aufhören, den Herrn der Ernte zu bitten, dass er Arbeiter für seine Ernte aussende (vgl. Mt 9,38); sie darf nicht aufhören, sich mit einem klaren und beherzten Berufungskonzept an die jungen Generationen zu wenden und ihnen zu helfen, die Wahrheit des göttlichen Anrufes zu erkennen und ihm großmütig und selbstlos zu entsprechen; und sie darf nicht aufhören, besondere Sorge auf die Ausbildung der Priesteramtskandidaten zu verwenden“. Das Bischöfliche Seminar Eichstätt bemüht sich seit Jahrhunderten diesem vom heiligen Papst Johannes Paul II. formulierten Anruf nachzukommen. Bischof Martin von Schaumberg (1560-1590) gründete es 1564 als Collegium Willibaldinum. Es ist das erste „Klerikalseminar“ nördlich der Alpen nach den Reformvorschriften des Konzils von Trient. In der Zeit des Kulturkampfes (1873-1891) und des Nationalsozialismus (1933-1945) entwickelte es sich zu einer Zufluchtsstätte für Theologiestudenten aus vielen deutschen Diözesen und Orden. Immer wieder haben auch Priesteramtskandidaten aus anderen Ländern hier eine gute Ausbildung erfahren: Aus der Schweiz und aus Litauen, aus Kroatien und Südkorea und vielen anderen Teilen der Welt. Seit 1980 arbeitet es mit der Theologischen Fakultät unserer Katholischen Universität zusammen, um die theologische Ausbildung der Priesteramtskandidaten zu gewährleisten. Eine bewegte und facettenreiche Vergangenheit hat das Collegium Willibaldinum hinter sich, die Ausbildung von Priestern für die Menschen der Gegenwart ist ihr Auftrag für heute und für die Zukunft.